5.10.2021 – Viele Produktentwickler kommen mit Rund-um-Angeboten für Gewerbe und Industriekunden, aber auch die Landwirtschaft auf den Markt. Zumeist werden die Tarife nur überarbeitet und angepasst – vor allem betrifft das die Risiken im Zusammenhang mit IT. Neues melden Allcura, Basler, Fidesconsult, Roland, Parametrix und Zurich.
Der Assekuradeur Fidesconsult Versicherungs-Vermittlungs- und Dienstleistungs-Gesellschaft mbH bietet eine Allgefahrenversicherung für landwirtschaftliche Betriebe mit einer bewirtschafteten Fläche zwischen 100 und 800 Hektar.
Dabei hat der zur Fidessecur-Gruppe gehörende Assekuradeur den bisher von den Schwestergesellschaften Agrosecur Versicherungsmakler GmbH und AgroSecur Thüringen Versicherungsmakler GmbH angebotenen Schutz für die großstrukturierte Landwirtschaft angepasst.
Fidesconsult bringt Rundum-Angebot für mittelgroße Landwirte
„LAWIProtect“ sichert mit durchgeschriebenen Versicherungs-Bedingungen für die Bereiche Haftpflicht, Feuer mit Betriebsunterbrechung und Sturm, Hagel mit Betriebsunterbrechung die Risiken eines landwirtschaftlichen Unternehmens sowie Nebenrisiken wie Hoffeste, Ferien auf dem Bauernhof und Reitunterricht ab. Es gibt Zusatzbausteine für Cyber, Transport, Maschinen, Elektronik sowie übrige Sachgefahren mit Betriebsunterbrechung.
Die Police bietet Höchstentschädigungen je Versicherungsfall statt Versicherungssummen. Es wird auf Unterversicherung verzichtet. Auch bei Nicht-Einschluss der optionalen Sachgefahren sind Schadenereignisse jedweder Ursache mit einem Selbstbehalt von 750.000 Euro versichert.
Grundlage der Prämienberechnung ist die landwirtschaftliche Nutzfläche beziehungsweise der Umsatz sowie das Tätigkeitsprofil des Betriebs. Die Mindestprämie beträgt 3.000 Euro. Photovoltaik-Anlagen sind im Konzept inkludiert. Sonderrisiken wie Biogas- oder Windkraftanlagen werden von der Haftpflicht mit erfasst. Die Prämie wird abhängig vom Schadenverlauf des Gesamtkonzeptes dynamisch nach oben oder nach unten angepasst.
Allcura schließt mehr ein
Die Allcura Versicherungs-Aktiengesellschaft unterscheidet bei ihrer überarbeiteten Haftpflichtversicherung für Betriebe der Informationstechnologie weiterhin nicht nach Vermögensschäden-, Datenlösch-, Sach- oder Personenschäden, sofern als Versicherungssumme mindestens 100.000 Euro gewählt wurden. Neu ist das durchgeschriebene Bedingungswerk.
Bei Schäden aus selbst hergestellter Hardware und -Komponenten verzichtet die Allcura auf eine Teil-Versicherung von Vermögensschäden nach dem erweiterten Produkthaftpflicht-Modell. Sie wendet stattdessen die weitergehende Vollversicherung von Verbindungs-, Vermischungs- und Verarbeitungsschäden, Aus- und Einbaukosten, Schäden durch mangelhafte Maschinen sowie Prüf- und Sortierkosten ohne die sonst üblichen Einschränkungen an.
Bei der eigenen Herstellung der Hardware sind aber Betriebsunterbrechungs-Schäden ausgeschlossen.
Der neue „IT-Schutzschirm“ schließt alle bei der Allcura versicherbaren Bausteine in der IT-Haftpflicht ein. Hinzu gekommen sind prämienfreie Deckungserweiterungen für Führungskräfteausfall, Verlust von Dokumenten zur Auftragserledigung, Kostenersatz bei Insolvenzanfechtungen (bis jeweils 50.000 Euro) sowie pauschalierter Schadenersatz und die Verletzung gewerblicher Schutzrechte/ Veröffentlichungs-Risiken mit einem Sublimit von je 25.000 Euro.
Basler schützt regionalen Onlinehandel…
Da Paketdienstleister und Spediteure häufig gar nicht oder nur unzureichend haften, haben die Basler Versicherungen eine Police für den regionalen Onlinehandel entwickelt. Die „Cargo Einzelhandels-Police“ ist eine All-Risk-Deckung für Einzelhändlern mit einem jährlichen Gesamtumsatz von bis zu einer Million Euro und einem Online-Umsatz von bis zu 200.000 Euro.
Versichert sind Beschädigung, Zerstörung oder Abhandenkommen der Güter unter anderem durch Transportmittelunfall, Diebstahl und Nicht- oder Falschauslieferung. Der Transport mit eigenen Fahrzeugen sind bis 2.500 Euro und Pakete, die mit Dienstleistern versandt werden, bis 10.000 Euro versichert. Das Transportmittelmaximum beträgt 25.000 Euro.
Die neue „Basler Sach-Gewerbe“ bietet für kleine und mittelständische Betriebe neben der reinen Sach-Gewerbe-Deckung die optionalen Bausteine „Elektronik-Pauschal“ und „Werkverkehr“ an. Die „Elektronik-Pauschalversicherung“ deckt elektronische und elektrotechnische Geräte bis 20.000 Euro, der „Werkverkehr“ Schäden durch Transportgefahren je Kfz bis zu 5.000 Euro.
…und erweitert Sach-Gewerbe-Schutz
In der Inhaltversicherung sind auch Schäden an versicherten Sachen im Rahmen mobilen Arbeitens im Homeoffice bis zu 5.000 Euro mitversichert. Außerdem sind künftig Geschäftsfahrräder bei Schäden durch einfachen Diebstahl bis zu 5.000 Euro versichert.
Neu sind in der Gebäudeversicherung die Mietkosten für Ersatzgeräte oder Provisorien für elektronische und elektrische Gebäudetechnik bis zu 5.000 Euro und maximal drei Monate eingeschlossen. Inklusive ist zudem der barrierefreie Wiederaufbau bis zu 10.000 Euro.
In der Inhalt- und Gebäudeversicherung gilt der erweiterte Unterversicherungs-Verzicht bis zu maximal 2,5 Millionen Euro. Der Verzicht auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit gilt insbesondere für gesetzlich, behördlich oder vertraglich vereinbarte Sicherheitsvorschriften, vertraglich vereinbarte Obliegenheiten sowie für Gefahrerhöhungen. In der Betriebsunterbrechungs-Versicherung wurden die versicherten Kosten auf zwei Millionen Euro erhöht.
Roland Rechtsschutz deckt Wettbewerbsstreit
Die Roland Rechtsschutz-Versicherungs-AG hat den neuen Firmen-Rechtsschutz um die Abwehr von Rechtsstreitigkeiten im Wettbewerbsrecht erweitert. Zudem können mit IT-Hacker-Angriffen und dem Management von Reputationsschäden weitverbreitete unternehmerische Risiken abgesichert werden.
Ausgewählten Fokusbranchen verspricht der Spezialversicherer im neuen Tarif „besonders attraktive“ Prämien. Hierzu zählen das verarbeitende Gewerbe, die Baubranche oder Informations- und Kommunikations-Dienstleister wie zum Beispiel Softwarefirmen.
Neu im Firmen-Rechtschutz sind die Streitigkeiten rund um ausgewählte Verträge mitversichert, zum Beispiel Streitigkeiten wegen Versicherungsverträgen oder Neben- und Investitionsgüter-Geschäften. Der neue „Plus“-Baustein sichert Konflikte rund um Patent- und Urheberrechte ab.
Kooperation macht Cloud-Ausfall versicherbar
Die IT-Cloud-Ausfallversicherung der Parametrix GmbH ist eine parametrische Versicherung, die die finanziellen Verluste für Firmen aufgrund von Störungen und Ausfallzeiten bei Drittanbietern von Cloud-basierter IT-Infrastruktur abdeckt. Über eine Kooperation mit der Finlex GmbH können rund 200 Industrie- und Gewerbe-Makler ihre Kunden entsprechend versichern.
Die Cloud-Ausfallversicherung ist für alle Unternehmen mit Sitz in Deutschland verfügbar. Das Produkt versichert finanzielle Verluste wie zum Beispiel Einnahmen oder Service-Level-Agreement-Verpflichtungen, die durch den Ausfall von Cloud-Diensten verursacht werden. Die Gesamt-Versicherungssumme und die stündliche Versicherungssumme sind auf das mit einem Ausfallereignis verbundene spezifische finanzielle Risiko zugeschnitten.
Die Versicherungslösung basiert auf einem proprietären Monitoring-System, das die globale Leistung und Verfügbarkeit von Cloud-Service-Anbietern bis auf die Millisekunde genau analysiert. Das System erkennt versicherte Ereignisse in Echtzeit und löst automatisch eine Auszahlung im Schadensfall aus. Leistungsfälle werden innerhalb von 15 Tagen abgewickelt.
Zurich Gruppe Deutschland
„Zurich Cyber Solution“ schützt Mittelständler vor den finanziellen Folgen von Datenverlusten und Cyberattacken in Folge von externen Angriffen, aber auch durch Fehlverhalten von Mitarbeitern in Bezug auf Datensicherheit. Die Zurich Gruppe Deutschland wendet sich damit an Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 150 Millionen und einer Milliarde Euro.
Die Prämie und die Versicherbarkeit für die kombinierte Haftpflicht- und Eigenschadendeckung bestimmen sich aus Faktoren wie Größe oder Branche eines Unternehmens sowie die Qualität des bestehenden IT-Sicherheitsnetzes. Ein Mindestmaß an IT-Sicherheitsstandards ist Voraussetzung für den Versicherungsschutz.
Die Police deckt unter anderem datenschutzbezogene Pflicht- und Vertraulichkeits-Verletzungen eigener Mitarbeiter und bietet finanzielle Sicherheit bei Eigenschäden wie vor allem Betriebsunterbrechungen aufgrund von IT-Sicherheitslücken. Bei Bedarf kann eine zusätzliche Internetmedien-Haftpflichtdeckung abgeschlossen werden. Diese greift zum Beispiel bei einer Verletzung von Persönlichkeits- oder Urheberrechten.